In meinen Trainings zur Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg lernen Sie
Sie lernen nicht nur das Modell der Gewaltfreien Kommunikation kennen, sondern probieren sich in verschiedenen praktischen Übungen in Einzel- und Kleingruppenarbeit anhand eigener Fallbeispiele
aus dem Alltag aus. Dabei ist mir die Abwechslung zwischen Vortrag und Eigenarbeit sowie Reflexions- und Übungsphasen sehr wichtig.
Wenn Sie sich für ein Training interessieren - ob aus privaten oder beruflichen Gründen - , sehen Sie unter meinen aktuellen Veranstaltungen nach oder kontaktieren Sie mich. Ich komme auch gerne zu Ihnen.
Vielleicht kommt Ihnen das bekannt vor?
Das sind nur ein paar Beispiele für kräftezehrende Situationen, die uns im menschlichen Alltag immer wieder begegnen. Die Gewaltfreie Kommunikation (kurz: GFK) ist ein einfacher Ansatz, mit dem die oben beschriebenen Situationen konstruktiv angegangen werden können.
Die Gewaltfreie Kommunikation ist ein Ausdrucksmodell und gleichzeitig eine Haltung, mit der ich vor allem ein Ziel verfolge: Verbindung. Die GFK hilft zuallererst, eine Verbindung zu mir selbst herzustellen, um dann in den Kontakt mit dem Gegenüber zu gehen. Sie verschaffen sich Bewusstheit und Klarheit über Ihre unerfüllten Bedürfnisse und Ihre Interessen. Mit diesem Bewusstsein legt sich oft der erste Ärger, der in unserer üblichen Art zu kommunizieren eskalierend auf Konfliktverläufe wirkt. Ziel der GFK ist es, mit sich selbst und dem Gegenüber auf eine Art in Kontakt zu kommen, die ohne Vorwürfe, Schuld, Scham, Kritik oder Strafe auskommt.
Mit der GFK werden Sie wieder handlungsfähig, indem Sie eben nicht die andere Person für Ihren Zustand verantwortlich machen, sondern selbst in die Verantwortung gehen. Somit erreichen Sie einen viel größeren Handlungsspielraum und vereinfachen die Suche nach Lösungen und Alternativen.
Der Erfinder der GFK, Marshall B. Rosenberg, hat sich gefragt, wieso manche Menschen auch unter schwierigsten Umständen Verständnis für ihr Gegenüber aufbringen können, während andere gewalttätig reagieren. Im Rahmen seiner psychologischen Forschungen entwickelte er das Modell der GFK.
Die GFK steht im Grunde genommen auf drei Säulen:
Die erste Säule ist die Selbstempathie bzw. Selbsteinfühlung. Das ist der Vorschlag für den Umgang damit, wenn ich selbst einen Auslöser erlebe, der starke (unangenehme) Gefühle wie Ärger, Schmerz oder Enttäuschung hervorruft. Ich ergründe meine Gedanken, mein inneres Gefühlsleben, um schließlich auf die mir wichtigen Bedürfnisse zu kommen, die in diesem Zusammenhang nicht erfüllt sind. Wenn ich dann die Verbindung mit mir und die nötige Klarheit erlangt habe, kann ich mich ausdrücken, um die von mir gewünschten Veränderungen anzusprechen.
Das ist die zweite Säule: das Modell der 4 Schritte
Rosenberg schlägt vor, sich auf eine bestimmte Art und Weise auszudrücken, um einerseits die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass mir mein Gegenüber bis zum Ende zuhören kann und andererseits, dass es meinem Gegenüber leichter fällt „Ja“ (oder auch „Nein“) zu meiner Bitte zu sagen. Die 4 Schritte dienen vor allem dazu, so etwas wie Vorwürfe, Kritik, Beschuldigungen, Beschämungen oder Bestrafung zu vermeiden - dann alle diese Verhaltensweisen erhöhen kaum die Bereitschaft meines Gegenübers mir zuzuhören, geschweige denn meiner Bitte nachzukommen.
Falls mein Gegenüber nicht offen ist für meine Bitte, dann kommt die dritte Säule ins Spiel: Die Empathie bzw. Einfühlung für mein Gegenüber. Wenn ich möchte, kann ich damit auf mein Gegenüber reagieren, wenn er*sie Schmerz, Ärger etc. empfindet. Ich fühle mich durch eine bestimmte Art des Zuhörens in mein Gegenüber ein, um mich mit seinem*ihrem Erleben zu verbinden. Denn wenn wir Empathie bekommen und wirklich gehört werden, ändert sich unsere Gefühlswelt: Wir werden ruhiger, Ärger geht und die Bereitschaft, das Gegenüber zu hören, steigt wieder.
Wenn ich mich in der Welt der GFK begebe, dann bewege ich mich zwischen den drei Säulen hin und her:
Literaturtipps für Interessierte:
Marshall B. Rosenberg (2016): Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens. Junfermann Verlag
Marshall B. Rosenberg, Gabriele Seils (2023): Konflikte lösen durch Gewaltfreie Kommunikation: Ein Gespräch mit Gabriele Seils. Herder Verlag
Mehr zum Lesen über die Idee und die Geschichte der GFK sowie über Marshall Rosenberg - mit vielen Stimmen von GFK-Trainer*innen dazu:
https://www.deutschlandfunk.de/die-lange-nacht-ueber-gewaltfreie-kommunikation-eine-100.html
Zum Hören:
Eine Radiosendung zur Gewaltfreien Kommunikation
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/gewaltfreie-kommunikation-rosenberg-100.html
Zum Sehen:
Ein Video des niederländischen Trainers Yoram Mosenzon zur GFK (auf Englisch):
https://www.youtube.com/watch?v=LSGfqyhleUA